PAPUA NEUGUINEA
Bericht vom 15.01.2016
Um den Begriff "Heimat" unter Berücksichtigung des Aspekts "Leben in einer anderen Welt" ging es beim offiziellen Lionsabend am 15.01.2016 im Restaurant Waldblick in Roth.
Präsident Karlheinz Pfahler hatte für diesen Abend das Ehepaar Verena Fries, Pfarrerin in Hilpoltstein, und Thomas Hellfritsch, Militärpfarrer in Roth, gewonnen, die zusammen mit ihrer Tochter viele Jahre in Papua Neuguinea gelebt und gearbeitet hatten.
Papua Neuguinea - 14.000 km von Deutschland entfernt - ein von der modernen Welt abgeschiedenes Land, in dem man zum Teil noch wie in der Steinzeit lebt, in dem es unbekannt kriegerische Stämme gibt und in dem vielleicht sogar noch Kopfjagd und Kanibalismus praktiziert werden. Ein Land, in dessen Namen viel Exotik steckt und dessen klischeehaftes Bild viel Abenteuerliches vermittelt - so zumindest hält es sich noch hartnäckig in vielen Köpfen und Medien.
Durch den äußerst emotionalen und anschaulichen Vortrag der beiden Referenten wurden den Lionsfreunden unseres Clubs nicht nur Informationen über Geschichte und Geographie des Landes vermittelt, sondern auch viel über die Vielzahl der ethnischen Gruppen, über deren Lebensweisen, Kulturen, Freuden, Ängste, Sorgen und Wünsche berichtet.
Im Laufe des Abends konnten die Zuhörer nicht nur erfahren, dass sich das Land seit vielen Jahren im Umbruch zur Neuzeit befindet, sondern auch die Lebens- und Arbeitsweise "erfolgreicher Missionare der heutigen Zeit" kennen lernen. Einen nicht unbeträchtlichen Teil ihrer Zeit waren die beiden Referenten in Papua Neuguinea damit beschäftigt, den großteils arbeitslosen Bewohnern zu zeigen, wie sie sich selbst versorgen können (Reparieren defekter Traktoren, Anlegen von Plantagen ...). Auch die Sorge um deren (moderne) Bildung gehörte zu ihren selbstgesteckten Aufgaben. Nicht selten ernteten sie dafür im Gegenzug viel Hilfsbereitschaft und Wohlwollen der Ureinwohner.